Werkstofftechnik - Stähle
- Metalle,
- Nichtmetalle und
- Verbundwerkstoffe.
Stähle zeichnen sich durch hohe Festigkeit und sehr gute Verarbeitungsfähigkeit aus und werden deshalb u.a. in der Metall- und Blechbearbeitung eingesetzt.
Unlegierte Stähle, bei denen die Konzentration bestimmter Elemente einen vorgegebenen Gehalt nicht überschreitet (Al<0,3%, Bi<0,1%, Co<0,3%, Cu<0,4, Mn<1,65%, Mo<0,08%, Nb<0,06%, Ni<0,3%, Pb<0,4%, Se<0,1%, Si<0,6%, Te<0,1%, Ti<0,05%, V<0,1%, W<0,3%, Zr<0,05%).
Nichtrostende Stähle enthalten einen Chromgehalt von mindestens 10,5% und einen Kohlenstoffgehalt von maximal 1,2%.
Andere legierte Stähle sind Stahlsorten, welche nicht zu den zwei ersten Gruppen gehören.
Einteilung der Stähle nach Güteklassen

Verwendung von Baustählen
Flacherzeugnisse (Bleche)
Abhängig von der Stahlsorte sowie der Dicke werden Bleche für unterschiedliche Anwendungen im Metall-, Karosserie- oder Anlagenbau verwendet. Für Druckbehälter werden beispielsweise dickere (6 bis 200mm) schweißbare Bleche eigesetzt. Bleche aus Edelstahl werden aufgrund ihrer Korrosionsbeständigkeit und Säurebeständigkeit sowie hygienischen und dekorativen Aspekten in diversen Bereichen der Pharma- und Lebensmittelindustrie, in der Architektur sowie im Maschinenbau Anwendung finden. Aufgrund der hohen Kosten von Edelstahlblechen wird alternativ in vielen Bereichen, in welchen Korrosionsschutz eine wichtige Rolle spielt, verzinktes Blech eingesetzt. In diesen Fällen wird die Korrosionsbeständigkeit nicht mit dem Zusatz von weiteren Elementen (Legierung) während der Herstellung sondern durch die Beschichtung der Oberfläche verbessert. Eine gängige Methode ist die Feuerverzinkung (Galvanisierung). Im Gegensatz zum Edelstahlblech nimmt die Korrosionsbeständigkeit vom verzinkten Blech im Laufe der Zeit ab. Ein weiterer Nachteil der Verzinkung ist die Qualität der Oberfläche. Bei hohen hygienischen und dekorativen Anforderungen ist deshalb das Edelstahlblech die bessere Wahl.
Fertigungstechnische Eigenschaften

Gießbarkeit ist die Eignung eines Metalls oder einer Legierung, während des Gießvorgangs in Formen eine vorgegebene Gestalt anzunehmen und damit zur Herstellung von Gusserzeugnissen. Der Ablauf des Gießvorgangs sowie die Qualität des Gusserzeugnisses sind vor allem vom Fließ- und Formfüllungsvermögen des verwendeten Werkstoffes abhängig.
Der Begriff Schweißbarkeit beschreibt wie gut sich ein Werkstoff schweißen lässt. Die Schweißbarkeit eines Werkstücks hängt von der Schmelztemperatur und Schweißeignung des verwendeten Stahles. Kohlenstoff hat den größten Einfluss auf die Schweißbarkeit. Unlegierte oder sehr niedrig legierte Stähle mit einem geringen Kohlenstoffgehalt lassen sich gut schweißen. Austenitischen Edelstähle wie 1.4301, 1.4307 oder 1.4404 sind auch gut schweißbar. Ferritsche und martensitische Edelstähle sind nur bedingt für das Schweißen geeignet.